
Aus Angst vor der vierten Welle stockt Wien die Intensivbetten für Kinder auf
2021-08-28Treiben ausgerechnet Kinder Wien auf den Höhepunkt der vierten Corona-Welle? Angesichts steigender Infizierten-Zahlen bereitet sich Österreichs Hauptstadt derzeit genau auf diesen Fall vor.
18 Menschen mit Covid-Erkrankung auf der Intensivstation, nur ein einziger davon vollständig durchgeimpft. Die Wochenzahlen aus Wien geben eigentlich nur wenig Anlass zur Besorgnis. Und trotzdem ist die Stadt in Alarmbereitschaft. "Wir bereiten uns darauf vor, in der vierten Welle wieder eine Vollauslastung der Krankenhäuser durchhalten zu müssen", sagt Peter Hacker, Wiener Stadtrat gegenüber "Welt".
Wien als einziges Bundesland mit "hohem Corona-Risiko"
Die vierte Welle.
In Wien rechnet man bereits in nicht allzu ferner Zukunft damit, Hacker sieht den Höhepunkt in weniger als zwei Monaten gekommen. Mitte bis Ende Oktober könne es soweit sein, sagte er der Zeitung.
Die Inzidenz in Wien steigt stetig, liegt mittlerweile deutlich über 100. Den Mammut-Anteil davon machen laut Hacker die Ungeimpften aus, unter diesen liege die Inzidenz bei weit über 200, während die Geimpften gerade mal auf 44 kommen.
Auf der österreichischen Corona-Ampel, die in vier Stufen angibt, wie kritisch oder entspannt die Lage in den Bundesländern ist, ist Wien als einziges Land mit orange, der zweithöchsten Stufe, die für "hohes Risiko" steht, gekennzeichnet.
"Wir sind gerade dabei, den Intensivbereich für Kinder und Jugendliche aufzustocken
Doch was ist mit den Kindern? Anfang September startet das neue Schuljahr, wie sich die Zahl der Neuinfektionen unter den Kindern entwickelt, bestimmt laut Hacker die Entwicklung der Corona-Situation maßgeblich. Und so ergreift die Stadt auch auf den ersten Blick drastisch wirkende Maßnahmen angesichts dessen, dass bislang kaum ein Kind mit Covid-19 auf der Intensivstation landete.
"Wir sind gerade dabei, den Intensivbereich für Kinder und Jugendliche aufzustocken, weil wir es zumindest nicht ausschließen können, dass wir hier mehr Kapazitäten brauchen werden", sagt Hacker der "Welt". "Wir bereiten auch das Personal in der Kindermedizin durch Schulungen darauf vor, dass die Situation in ein paar Wochen eine ganz andere sein kann als jetzt."
Im März hatte Wien die Zahl der Intensivbetten schon einmal aufgestockt, damals hatte es kaum ein freies Bett mehr in der ganzen Stadt gegeben.
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